Städtereise ins Dreiländereck
Dinklage - Endlich konnte in diesem Jahr die Senioren-Union des CDU-Stadtverbandes Dinklage die langgeplante fünftägige Reise in die Domstadt Aachen unternehmen. Von dort starteten Besichtigungstouren ins Dreiländereck Belgien-Deutschland-Niederlande.
In der malerischen Altstadt von Aachen besuchten die Teilnehmer den prächtigen Dom und das gotische Rathaus aus dem 14. Jahrhundert. Den achteckigen Dom und das vorgelagerte Westwerk ließ Karl der Große um 800 als Teil seiner Königspfalz erbauen. Als König der Franken und späterer Kaiser herrschte er über große Teile Frankreichs, Deutschlands und Italiens. Im Aachener Dom wurden 31 deutsche Könige gekrönt. Nach der Krönung huldigten die Großen des Reiches dem neuen König auf dem sogenannten Karlsthron im oberen Rundgang des Domes. Im Kurpark fließt eine 70 Grad heiße Thermalquelle, deren gesundheitliche Wirkung bereits die Römer und Karl der Große sehr schätzten.
Beeindruckend war der Besuch der riesigen Reitsportanlagen in Aachen. Alljährlich strömen die Bürger in Massen zum internationalen Reit- Spring- und Fahrturnier. Die Mitreisenden besichtigten das Reit- und Dressurstadion sowie das weitläufige Gelände der Gespann-Fahrer und Vielseitigkeitsreiter. Die Stallungen und Trainingsplätze für die wertvollen Pferde werden Jahr für Jahr für das 10-tägige internationale CHIO-Turnier des Pferdesports top in Schuss gehalten.
Sehenswert war der Besuch im mittelalterlichen Monschau und seiner historischen Senfmühle. Die NS-Ordensburg Vogelsang war die nächste Station. Alle Teilnehmer wurden sehr beklommen und nachdenklich, als ein belgischer Gästeführer uns berichtete, in welchem Geist der NSDAP-Führernachwuchs damals ausgebildet wurde und wie menschenverachtend er Ziele verfolgte.
In der historischen Altstadt von Maastricht sahen die Mitreisenden wunderschöne jahrhundertealte Kirchen, Mühlen und Fassaden. Den Kalksandstein als Baustoff für Gebäude und Kirchen bauten die Maastrichter jahrhundertelang in über 200 km langen unterirdischen Gängen und Höhlen ab, die wir besichtigen konnten. Dort arbeiteten Menschen unter schwersten Bedingungen. Die von ihnen geschaffenen Wandgemälde beeindruckten uns alle.
Auf der Rückreise konnten die Senioren die über 100 km² großen Braunkohlentagebaue von Garzweiler I und II mit den weltgrößten Baggern sehen. Nach der Renaturierung soll in 70 Jahren ein 23 km² großer und bis zu 190 m tiefer See die Landschaft prägen.
Bei einem Stopp wurde Kevelaer, der zweitgrößte Wallfahrtsort Deutschlands, besichtigt. In dessen Zentrum liegt der Kapellenplatz mit der Marienbasilika, der Kerzenkapelle sowie der Gnadenkapelle mit dem Marienbild. Durch die vielen Pilger, die zum Marienbild strömen, ist Kevelaer eine viel besuchte und sehr lebendige Stadt.
Mit vielen neuen Eindrücken kehrten alle Mitreisenden nach fünf Tagen wohlbehalten nach Dinklage zurück.
Text: Hans Hoymann
Fotos: Hans Hoymann / Gisbert Dödtmann
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