CDU Stadtverband Dinklage

CDU-Senioren besuchen Wulfenau

Dinklage -  Am Montag, den 4. Mai, machten 39 CDU-Senioren einen Ausflug nach Wulfenau und besuchten dort zuerst die evangelische Kirche und danach den Hof Brüning.

 

In der schön gelegenen und geschichtsträchtigen Kirche mit dem parkähnlichen Friedhof  erklärte Herr Wulf Schwarte die Entstehung dieses evangelischen Gotteshauses und die Geschichte der Wulfenauer Kirchengemeinde. 

Ev. Kirche in WulfenauEv. Kirche in Wulfenau

Im Mittelalter gehörten Wulfenau neben Teilen Bünnes zum Kirchspiel Badbergen; Badbergen seinerseits zu Fürstbistum (Hochstift) Osnabrück. Mit der Reformation wurden 1543 fast alle Bewohner Badbergens evangelisch-lutherische Christen und durften aufgrund des Westfälischen Friedens ab 1648 ihre Religion frei ausüben.  Als ab 1671 auch Wulfenau und der westliche Teil Bünnes endgültig unter die von Galensche Verwaltungshoheit und Rechtsprechung fielen und dem Kirchspiel und der Herrlichkeit Dinklage zugeordnet wurden, musste man zwar die Kinder in Dinklage vom katholischen Pfarrer taufen, dort heiraten und die Verstorbenen beerdigen lassen, den sonntägliche Gottesdienst besuchte man allerdings weiterhin in Badbergen. 1803 und endgültig 1827 ging die Herrlichkeit Dinklage zum Herzogtum Oldenburg über. Aber erst nach 1849 gelang es, die evangelischen Gemeinden des Oldenburger Münsterlandes zu verselbständigen und aus der Abhängigkeit der katholischen Kirchengemeinden zu lösen. Unter Führung des Freiherrn von Rössing von Gut Lage und einiger selbstbewusster Wulfenauer wurde 1850 auf Gut Lage der erste Gottesdienst gefeiert. Die neu gegründete Kirchengemeinde umfasste auch Teile des Landkreises Cloppenburg. 1851 wurde der eigene Friedhof und 1852 die neu gebaute Kirche eingeweiht. Später kam eine Schule (1900) hinzu. Heute besteht die Kirchengemeinde Wulfenau aus Teilen Dinklages, Bakums und Essens. Sie ist mit 147 Mitgliedern die kleinste in der Evangelisch-Lutherischen Kirche Oldenburgs. Nach der interessanten Besichtigung hatte Anne Tellmann-Schwarte im Gemeindehaus neben der Kirche  eine schöne Kaffeetafel zur Freude aller Senioren bereitet.

 

Anschließend besichtigten die Senioren den Hof von Landwirt  Jürgen Brüning. Er gab allen Teilnehmern einen ausführlichen Überblick über eine moderne Milchviehhaltung. Bei einem Rundgang erläuterte er plastisch die einzelnen Stationen Kälberaufzucht, Färsen- und Milchviehhaltung, Futtermischung sowie Milchkühlung und -lagerung. Beeindruckend war, wie alle Milchkühe sich pünktlich um 17 Uhr zum Melkkarussell drängten und mit welcher integrierten EDV-Technik und großen Investitionssumme heutige Milchviehhaltung verbunden ist. Nur wenn das Tierwohl beachtet, Mensch und Technik reibungslos aufeinander abgestimmt sind und funktionieren, sind alle Arbeitsprozesse vom vorgelagerten Futtermittelanbau über die Erhaltung einer leistungsfähigen Milchviehherde, einer modernen Energierückgewinnung bis hin zur Gülleaufbereitung mit wenig Personaleinsatz durchführbar. Tief beeindruckt durch die moderne Milchviehhaltung fuhren die Senioren nach Hause.