Einbruchs- und Betrugsvorsorge
Dinklage - Der Kriminalhauptkommissar Ulrich Suhr vom Polizeikommissariat Vechta gab Mitgliedern und Gästen der Senioren Union des CDU Stadtverbandes Dinklage wichtige Hinweise zur Einbruchs- und Betrugsabwehr.
Da 50% der Einbrüche durch Balkon- und Terrassentüren erfolgen, 32% durch Fenster, 12% durch die Haustür und 5% durch den Keller, sollten technische Sicherungsmaßnahmen hier ansetzen und Täter draußen halten. Aufzeichnungen zeigen, dass die Hälfte der Einbrüche bei Helligkeit versucht wird, weil Häuser oder Wohnungen wegen der Berufstätigkeit beider Eheleute unbewohnt sind. Die Polizei berichtet, dass ein Einbruch bereits nach gut zehn Minuten - nach Durchwühlen von Schlafzimmer, Küche und Wohnzimmer - beendet ist. Die aufmerksame Nachbarschaft, das Abschließen der Haustür, das Verschließen der Fenster bei Abwesenheit und eine nachbarschaftliche Urlaubsaufsicht über Briefkasten und Fensterläden können einen Einbruch verhindern.
Bei allen Neu- und Umbaumaßnahmen sollten technisch einbrucherschwerende Maßnahmen nach dem aktuellen Stand der Technik ins Auge gefasst werden, da z.B. Fenster der Widerstandsklasse 2 nach DIN/VDS-Zertifizierung heute nur unwesentlich teurer sind. Bei nachträglichem Einbau sei neben den Kosten die Langfristigkeit der Baumaßnahme, die Energieersparnis und das gesteigerte persönliche Sicherheitsbefinden zu berücksichtigen. Erst im nächsten Schritt sollte auf die Einsichtigkeit des Grundstückes, sicher platzierte Bewegungsmelder oder sinnvolle Alarmanlagen aus der Richterliste des Landeskriminalamtes gesetzt werden. Für ein kostenloses Beratungsgespräch vor Ort steht das Polizeikommissariat Vechta zur Verfügung.
Deutlich zugenommen haben in der letzten Zeit bandenmäßige Trickdiebstähle. Getarnt als Post-oder Paketdienst-, als Gas-, Wasser-, Elektrizitätsmitarbeiter, als Handwerker, Gerichtsvollzieher oder sogar als verkleidete Polizisten versuchen Ganoven sich Zugang zum Haus und damit zu Geld oder Wertsachen zu verschaffen. Mit hochprofessionellen Tricks per Telefon erreichen Betrüger immer häufiger die Übergabe von Bargeld. Dabei verwahrt die Polizei nie Geld oder Wertsachen.
Augenblicklich sei äußerste Skepsis angesagt und die Polizei empfiehlt, fremde Personen nicht vor telefonischen Rückfragen bei dem entsprechenden Betrieb ins Haus zu lassen. Auch die Bitte an der Haustür nach einem Glas Wasser oder der Toilettenbenutzung und das Auftreten fremder schwangerer Frauen mit schreiendem Baby mit der Bitte um Hilfe sollten misstrauisch machen und gebieten größte Vorsicht. Für den Vortrag mit vielen detaillierten Sicherheitstipps und die Beantwortung aller persönlichen Fragen bedankten sich die Teilnehmer mit einem herzlichen Applaus bei Kriminalhauptkommissar Peter Suhr.